Schierke: Eisstadion kommt auf den Prüfstand

Die Stadt Wernigerode gibt zuviel Geld aus. Ein besonderer Kostenfaktor ist seit Jahren das Eisstadion Schierke. Wegen der geringen Resonanz des Publikums und der hohen Defizite belastet der laufende Betrieb den städtischen Haushalt erheblich. Rund 700.000 Euro Verlust gilt es jährlich auszugleichen, Tendenz steigend.



Auf Antrag unserer BfW/FDP-Fraktion hat der Stadtrat auf seiner Sitzung am 26. Juni nun einen wichtigen Schritt beschlossen: Die Verwaltung soll binnen sechs Monaten einen fundierten Variantenvergleich vorlegen, um über die Zukunft des Eisstadions ab 2027 sachlich entscheiden zu können.

Wer mit einem Defizit von über einer Million Euro im Jahr plant, muss sich fragen lassen, ob das auf Dauer verantwortbar ist. Wir brauchen belastbare Zahlen, keine Wunschvorstellungen.“ Thomas Schatz, Fraktionsvorsitzender und Einreicher der Vorlage

Der Variantenvergleich soll vier unterschiedliche Modelle untersuchen:

  • Weiterbetrieb in aktueller Form durch die Stadtverwaltung,
  • reiner Winterbetrieb mit Verzicht auf die sommerliche Nutzung (Ausnahme: Fremdvermietungen),
  • Übergabe an ein privatwirtschaftliches Unternehmen,
  • vollständige Schließung des Eisstadions.

Dabei sollen jeweils die Auswirkungen auf die Lebensqualität vor Ort, die touristische Entwicklung sowie die städtischen Betriebskostenzuschüsse transparent und vergleichbar dargestellt werden. „Ziel ist nicht die Schließung, sondern eine ehrliche Debatte über wirtschaftlich tragfähige Alternativen. Der bisherige Weg ist teuer und nicht nachhaltig.“– Thomas Schatz


Stadtratsantrag ansehen


Der Bericht soll dem Stadtrat bis zum Februar 2026 vorgelegt werden. Erst dann wird über die konkrete Zukunft des Eisstadions diskutiert und entschieden. Dann gilt es, nüchtern zu analysieren – ohne Denkverbote, aber mit Blick auf das Machbare.

Die Fraktion BfW/FDP wird sich für eine verantwortungsvolle, transparente und zukunftsorientierte Entscheidung einsetzen – im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger sowie der städtischen Haushaltsstabilität.