Stadtrat debattiert über die Zukunft des Schierker Rathauses
Das imposante Rathaus im Wernigeröder Ortsteil Schierke ist in die Jahre gekommen und müsste jetzt mit hohem Aufwand saniert werden. Dem entsprechenden Vorhaben der Verwaltungspitze um OB Tobias Kascha begegneten in den vergangenen Monaten Stadträte verschiedener Fraktionen mit Zweifeln. Einerseits bestehen Bedenken wegen der hohen finanziellen Risiken, die mit dem Vorhaben verbunden wären, besonders vor dem Hintergrund der desolaten Haushaltlage der Stadt. Anderseits gäbe es mit der leerstehenden Tourist-Information eine gute Alternative: Das Gebäude befindet sich in einem guten Zustand und böte dem Ortschaftsrat und den Schierker Vereinen ausreichend Platz für die politische und kulturelle Arbeit.
Um in dieser Angelegenheit eine Entscheidung herbeizuführen, haben die vier Stadträdte Patrik Baake, Hagen Bergmann, Thomas Schatz und Thomas Schönfelder (alle kandidieren für die „Wahlliste Bündnis für Wernigerode | BfW“) einen Antrag in den Stadtrat eingebracht. Sie schlagen vor, die ehemalige Tourist-Information zum neuen Rathaus aufzuwerten und das marode Gebäude des bisherigen Rathauses an einen finanzkräftigen Investor zu verkaufen.
In der Stadtratssitzung am 2. Mai begründete begründete BfW-Stadtrat Hagen Bergmann diesen Antrag. Abgeordente der CDU- und der SPD-Fraktion stimmten zu, dass das Anliegen in den Ausschüssen diskutiert werden müsse, um einen Blanko-Scheck zur – vermutlich sehr teuren – Sanierung des alten Rathauses zu verhindern. Die Schierker Ortsbürgermeisterin Christiane Hoppstock forderte dazu ebenfalls eine Aussprache im Schierker Ortschaftsrat ein und wies darauf hin, dass die Schierker Bürgerinnen und Bürger dem Ansinnen des BfW-Antrags sehr kritisch gegenüber stehen.
Nun werden die Ausschüsse des Stadtrates allen Beteiligten ausreichend Zeit bieten, die Argumente auszutauschen, bevor in der kommenden Sitzung des Stadtrates eine Entscheidung fällt. Der Antrag zur Zukunft des Schierker Rathauses wurde einstimmig in Ausschüsse überwiesen.
Hier sehen Sie eine Aufzeichnung der Debatte:
